Ibachsteg Brücke über Gleise der DB in Schwelm
Rückbauarbeiten bei Nacht sind immer wieder eine Herausforderung für alle Beteiligten. Besonders, wenn es sich um ein marodes Brückenbauwerk über Gleise der DB handelt.
Während der Corona-Ausgangssperre demontierte die Stricker Umwelttechnik nachts eine Fußgängerbrücke über eine 4-gleisige Bundesbahnstrecke in Schwelm. Es galt, eine Stahlkonstruktion (lichte Höhe über Gleis: 5,60 m) mit einer Spannweite von 30 m im Vorfeld so vorzubereiten, dass innerhalb einer genau festgelegten Sperrpause von 0:30-6:30 Uhr der Rückbau durch Herausheben des Brückenoberbaues in einem Hub sichergestellt wurde. Aufstandsflächen für den Kran, eine Ablagefläche aus Stahlplatten für die zu demontierende Brücke, Straßensperrungen, Baustelleneinrichtung und die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen wurden Tage zuvor in Absprache mit der Deutschen Bahn geplant, gerechnet und ausgeführt.
Nichts wurde dem Zufall überlassen. Ein schuldhaftes Überschreiten der definierten Sperrpause führt zu enormen Ausfall- und Regresskosten (160 €/Minute = 9.600 €/Stunde). Nach der Abschaltung der Strom-Oberleitung und der Freigaben durch den Statiker, die Bauüberwachung und die beteiligten Sicherungsposten der Deutschen Bahn, erfolgte der Aushub mittels eines 400 to Mobil-Telekrans. Entsprechend angespannt waren alle Beteiligten beim ersten Anheben der Fußgängerbrücke kurz vor 3:00 Uhr nachts. Aufgrund der umsichtigen Ausführung des Bauvorhabens in Planung und Umsetzung, konnte der Brückenoberbau präzise und zeitgerecht auf der Abstellfläche neben den Gleisen sicher abgesetzt werden. Die zwei Treppenaufgänge aus Stahlbeton und die Stahlbetonpfeiler konnten tagsüber ohne Sperrpausen fachgerecht rückgebaut (120 m³) werden. Ein Großteil der Treppen wurde mittels Beton-Sägeverfahren getrennt und mit einem 200 to Mobil-Telekran sicher abgehoben und auf der BE-Fläche mit einem Mobilbagger zerkleinert. Die nächste Brücke kann kommen! Danke an unser Team!
Bauleitung: Hermann Altepost
Polier vor Ort: Dirk Juschkat