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Es klappern die Bagger am rauschenden Bach

Es ist beschaulich in Dortmund-Kirchhörde. Zwischen Hohler Eiche und Kobbendelle säumen Felder, Wald und Wiesen das Blickfeld. Der nahe Kirchhörder Bach plätschert munter vor sich hin. Seit Januar 2021 wird das idyllische Bild durch die roten Bagger der Stricker Infrastrukturbau ergänzt.

Im Auftrag der Stadtentwässerung Dortmund ersetzt hier der „Sammler Kobbendelle“ den vorhandenen Mischwasserkanal. Dieser ist altersbedingt nicht nur in einem bautechnisch schlechten Zustand, sondern auch in Anbetracht der – in diesem Sommer schmerzlich erfahrenen – klimatischen Veränderungen, hydraulisch unterdimensioniert. Durch die Verdoppelung des Rohrquerschnitts von 60 auf 120  cm (entspricht einer um den Faktor vier erhöhten Abflusskapazität) trägt der neue Sammler aktiv zum Hochwasserschutz bei. Kernstück des Projektes ist der Einbau von Stahlbetonrohren DN1200 auf einem 700 m langen Teilstück in neuer Trassenführung. Ergänzt wird das System durch ein Regenüberlauf-Bauwerk mit mechanischer Abwasserreinigungsanlage und ein Regenrückhaltebecken mit 2.500 m³ Retentionsvolumen und gedrosseltem Abfluss. Insbesondere auf Grund der durchschnittlichen Grabentiefe von über 5,50 m und einer maximalen Aushubtiefe von knapp 9 m ist das Vorhaben technisch anspruchsvoll. Die Verlegung der rund 6 t schweren Rohre sowie der Einbau von bis zu 70 t schweren Schachtbauwerken in offener Bauweise, wird durch den Einsatz eines Doppelgleitschienenverbaus möglich. Trotz der meist sehr beengten Platzverhältnisse und dem aufwändigen Boden- und Materialmanagement, es müssen unter anderem 20.000 m³ Bodenaushub und Schüttgüter bewegt werden, entstehen so täglich etwa 10 m neuer Kanal. Obwohl es nichts zu verbergen gibt, werden die Spuren des Kanalbaus anschließend „verwischt“: Die Kobbendelle wird inklusive der Randanlagen vollständig ausgebaut. Auf die erheblichen Eingriffe wird so im Frühjahr 2022 nur noch der neue Asphalt hinweisen. Dass die Bauzeit dabei von den veranschlagten 24 Monaten auf voraussichtlich 13 Monate nahezu halbiert werden kann, ist insbesondere auf die eingespielte und engagierte Baustellen- Mannschaft zurückzuführen, welcher an dieser Stelle besonderer Dank ausgesprochen wird.