Viel Handarbeit gefragt
„Zentrale Lage in der Innenstadt von Herne, unterkellertes Büro- und Geschäftsgebäude mit 4 Obergeschossen, ca. 9.600 m³ umbauter Raum, knapp 20 m Firsthöhe, 4er Garagenblock“ – das sind die rein nüchternen Kalkulationszahlen eines Massivgebäudes aus dem Jahr 1906, für welches die Stricker Umwelttechnik den Abrissauftrag erhielt. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail – und die Details hatten es bei diesem Bauvorhaben wirklich in sich.
Im Inneren des Gebäudes befanden sich zahlreiche Gefahrstoffe wie Asbest, PCB und KMF. Das eigens erstellte Rückbau-, Sanierungs- und Entsorgungskonzept in Verbindung mit statischen Vorgaben des Tragwerksplaners galt es zwingend umzusetzen. Eine gemeinsam genutzte Giebelwand zum Nachbargebäude musste händisch und erschütterungsfrei, mühsam mit Einsatz von Hubsteigern, in Kleinstarbeit gesichert und in Teilen abgebrochen werden. Die verbleibende Nachbargiebelwand musste mit aufwendiger Unterfangung nach Vorgaben des Statikers gesichert werden. Der Fußgängerverkehr wurde durch einen Schutztunnel auf dem Gehweg direkt an der abzubrechenden Hauswand entlanggeführt.
Ein Fassadengerüst zur Sicherung der angrenzenden Hauptstraße wurde errichtet und mit dem Abrissfortschritt sukzessive wieder in Handarbeit abgebaut. Nach erfolgreichem Abbruch wurde eine Baugrube im Schutz eines Berliner erbaus ausgehoben. Logistisch war dies eine echte Herausforderung für unsere Truppe vor Ort. Auf engstem Raum, an einer vielbefahrenen Hauptstraße, mit Sicherungsmaßnahmen und Verkehrslenkung, wurde der Aushub durchgeführt und zur Zufriedenheit des Bauherrn abgewickelt. Der Platz für den nachfolgenden Neubau ist termingerecht und unfallfrei geschaffen worden.
Ein herzlicher Dank an alle Projektbeteiligten. Dieser Weg zum fertigen Projekt war ein echter Kraftakt.